Post von Mäuse-Ehemaligen

vom 18.04.2017

Hallo liebes Tierheim-Team,

Nils
hier kommt mal wieder ein Bericht, wie es Euren ehemaligen Schützlingen so geht …. Eine traurige Nachricht gibt es zu Anfang, der kleine Nils ist leider vor ein paar Monaten, am 20.11.16 (Totensonntag …) gestorben. Da er ein Fundmäuschen war, war ja leider nichts bekannt über sein eventuelles Alter.

Er wirkte schon seit einiger Zeit nicht mehr ganz so jung, war aber fit, wenn auch insgesamt eher der ruhigere Typ, der lieber kuschelte und futterte als sich sportlich zu betätigen.

Er hatte hier ja zuletzt mit 2 Mäuschen aus dem Troisdorfer Tierheim zusammen gelebt, Lu und Lui, alle 3 verstanden sich sehr gut. Mit dem Mädel Lu hatte er in den letzten Wochen eine besonders enge Freundschaft aufgebaut; die beiden lagen viel zusammen oder putzten sich gegenseitg, späte Liebe… Lu war da bereits schon ca. knapp 3 Jahre alt, aber noch sehr agil. Sehr kurzfristig ging es ihr dann nicht mehr so gut, das Herzchen wollte nicht mehr, sie hatte auch Wasser im Bauch, und ist dann innerhalb von 3 Tagen friedlich eingeschlafen – von beiden Seiten eng bekuschelt von ihren Jungs, so schön und traurig zugleich. Ich hatte das Gefühl, dies hat dem armen Nils doch ziemlich zugesetzt. Er zeigte schon länger Alterserscheinungen und ist dann “seiner” Lu nur ein paar Wochen später gefolgt. Auch er hatte das Glück, einfach friedlich einschlafen zu dürfen.

Mick, Sam, Jack, Wolli
Dann haben wir ja noch den “Mick”, der hier mit 3 jungen Kastraten, Tim, Sam und Jack, zusammen gezogen war, eine ganz liebe und harmonische Truppe, in der ich bisher nie Streit beobachten konnte. Selbst Leckerchen wurden sich nicht abgejagt, sondern die Jungs wussten, dass sie bei der Verteilung ja alle was bekommen und haben – zwar bettelnd, aber brav – auf ihren Anteil gewartet.

Mick, Sam, Jack, Wolli
Leider haben seine kleinen Freunde – alles Brüderchen – gesundheitliche Probleme, sie scheinen etwas mit dem Herzen zu haben. Mit dem kleinen Tim hatte Mick sich besonders gut angefreundet, oft lagen die beiden zusammen gekuschelt in einem der Verstecke, besonders, wenn es Tim schlecht ging, war Mick ihm zur Seite. Nun ist der kleine Mann leider gestorben, und die Gruppe sortiert sich gerade wieder etwas neu.

Mick, Sam, Jack, Wolli
Mick selber geht es aber gut. Er lässt es eher ruhig angehen und ist vor allem beim Futtern der Erste… ;o) UPDATE: So schnell geht es bei den kleinen Mausenasen… Mick und seine beiden verbliebenen Freunde haben seit dem Wochenende noch einen verwaisten Kastraten/ein Böckchen (es ist nicht sicher bekannt), sehr liebevoll aufgenommen.

Der kleine Wolli hat Karfreitag seinen Freund Willi, vermutlich durch einen Hirntumor und seine Folgen, verloren, mit dem er erst vor ein paar Wochen aus dem Bergheimer Tierheim bei mir eingezogen war. Auch Wolli ist ein ganz lieber, verträglicher Kerl, auch schon ein kleiner Opi, und die Truppe versteht sich wunderbar!

Susi & Emilia
Zuletzt hatte ich dann ja noch Solomädchen “Susi” von Euch adoptiert. Sie sollte eigentlich einer kleinen Omi hier kurzfristig Gesellschaft leisten. Leider stellte sich heraus, dass Susi sich anscheinend etwas schwer tut im Umgang mit ihren Artgenossen. Vielleicht ist sie nie wirklich sozialisiert worden oder war zu lange alleine oder hatte schlechte Erfahrungen gemacht…

Leider können die Kleinen einem das ja nicht erzählen. Die beiden Mädels konnten einfach nicht miteinander. Susi hatte Skjóna “gejagt”, wobei es eher nicht nach bösartiger Absicht aussah, aber Skjóna fühlte sich bedroht und war extrem gestresst. Ich musste sie wieder trennen. Auch ein weiterer Versuch, diesmal war außer Skjóna auch noch ein älter Kastrat, Lui aus Troisdorf (der mittlerweile seine früheren Freunde verloren hatte) dabei, scheiterte. Diesmal war es Omi Skjóna, die direkt zum Angriff gegen Susi überging, die Arme wurde völlig überrumpelt (und auch ich war zugegebenermaßen sehr überrascht…).

Magdalene
Nun lebt Susi mit 3 anderen Mädels zusammen, einem Duo, Elli und Magdalene, und Emilia, einer weiteren Solomaus, die eigentlich als Böckchen deklariert war und nach ihrer Kastration als männlicher Ruhepol zur Truppe sollte, sich aber als Mädel entpuppte…, ebenfalls alles ehemalige Tierheim-Mäuschen.

Susi, Emilia, Elli, Magdalene
Auch diese WG war nicht ganz einfach, zudem auch das andere Solomädchen, Emilia, sich recht dominant zeigte, ebenso wie Susi, bei der es aber eher Unsicherheit zu sein scheint. Ich musste langsam und behutsam vorgehen, und mittlerweile haben sie sich zum Glück gut arrangiert und bilden auch eine harmonische Gruppe, worüber ich sehr froh bin.

Glückliche Mäuse machen auch “ihren” Menschen glücklich… :o)

Elli
Susi ist dem Menschen gegenüber von Beginn an sehr zutraulich, sie erobert direkt die Hand und krabbelt auch gerne mal den Arm hoch. Dies könnte allerdings auch ein Zeichen dafür sein, dass ihr “mausische Gesellschaft” doch nicht immer ganz geheuer ist und sie dann “fliehen” möchte.

Sie scheint sich aber insgesamt gut in die Gruppe eingefunden zu haben und wird auch nicht ausgeschlossen, sondern ist “mitten drin dabei” und versteht sich mit allen anderen. Sie liebt vor allem das Klettern und ist meist die Erste, wenn es etwas Neues im Gehege zu entdecken gibt.

Anbei noch ein paar Doku-Fotos von den Plüschnasen.

Tierliebe Grüße
Susanne B.